Praktischer Fledermausschutz

Übergabe der in der KGS gefertigten Fledermauskästen, Foto K. Hinsch
Übergabe der in der KGS gefertigten Fledermauskästen, Foto K. Hinsch

Die von Schülern der 10. Klasse der KGS Rastede im Werkunterricht zusammengebauten Fledermauskästen vom Typ Spaltenkasten wurden im Frühjahr von Mitgliedern des NABU Rastede im Schlosspark an acht geeigneten Plätzen in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander aufgehängt. Die Kästen dienen den unter strengem Naturschutz stehenden (Wald-) Fledermäusen als Tagesschlafplätze und zur Geburt und Aufzucht ihrer Jungen. Waldfledermäuse leben gern gesellig und wählen sich die geeignete Höhle artspezifisch nach Witterung und Beschattung bzw. Sonneneinwirkung.

Die Kästen sind dem NABU Rastede als Bausätze vom NABU-Landesverband zur Verfügung gestellt worden.



Unser Foto zeigt NABU-Mitglied Horst Vollstaedt bei der Anbringung eines Kastens am "Sängerplatz" im Rasteder Schlosspark.

Fledermauskästen Nähe Sängerplatz im Schlosspark, Fotos H. Lobensteiner
Fledermauskästen Nähe Sängerplatz im Schlosspark, Fotos H. Lobensteiner


Tipp für alle Gartenfreunde:
Trotz ihrer inzwischen erreichten großen Popularität haben es Fledermäuse in unserer zersiedelten Kulturlandschaft heute schwer. Die Ausräumung unserer einst reich gegliederten Landschaft mit Wiesen, Feldern, Wegrainen, Feldgehölzen und naturnahen Waldrändern weicht immer mehr ausufernden Gewerbegebieten und Maiswüsten oder wird durch neue Straßen zerschnitten. Dort finden Fledermäuse kaum mehr Nahrung. Jüngstes Beispiel ist in Rastede die Rodung eines 10 ha großen Waldes in Loy/Ipwege zugunsten eines Industriegebiets (s. dazu den speziellen Beitrag!). Und selbst Privatgärten werden immer uniformer: immergrüne Exoten und versiegelte Flächen ersetzen Gärten mit Stauden, Wiese und Teich - da wird Schmalhans Küchenmeister bei den Fledermäusen, von denen viele heute in ihrem Bestand bedroht sind.

Dies ist für den NABU Rastede Grund genug, zum Handeln aufzurufen, bevor die Fledermäuse im Frühjahr aus dem Winterschlaf erwachen und wieder auf Nahrungssuche gehen. Es ist so leicht, durch Ansaat und Anpflanzung von "Fledermauspflanzen" für ein reichhaltiges „Insektenbüffet" zu sorgen; eines, das zudem sehr attraktiv und meist wohlduftend sei: vom Duftgeißblatt bis zur Melisse, von der Nachtkerze bis zur Nachtviole, vom Ziertabak bis zur Abendlevkoje könnten nachtinsekten- und damit auch fledermausfreundliche Pflanzen den Garten bereichern und beleben.

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