15.02.2018: Mit heutigem Schreiben antwortet die Gemeinde auf unsere Stellungnahme vom 5. Nov. 2017 (s. u.) zum BPlan 100. Wie üblich läßt sie alle ernsthaft vorgetragenen Bedenken gegen die Eignung des Göhlen als weiteres Wohnbaugebiet von einem Planungsbüro (hier NWP) beurteilen und im Sinne des Auftraggebers für nicht relevant oder als gutachterlich widerlegt bzw. untermauert darstellen. Nahezu beglückt ist der Autor der Stellungnahme, wenn einzelne Bedenken nicht nur "zur Kenntnis" genommen wurden, sondern sogar eine "Abwägung", wenn auch mit bekanntem Ergebnis, stattgefunden hat.
Aber lesen Sie selbst in "Behandlung der Anregungen und Hinweise aufgrund der öffentlichen Auslegung":
November 2017: Im Rahmen der Auslegung der Pläne zum Neubaugebiet "Göhlen" (Bebauungsplan 100) hat der NABU Rastede eine Stellungnahme erarbeitet. Diese kann als Pdf-Datei heruntergeladen werden:
Auch ein am 11.11.2017 im Lokalteil der NWZ veröffentlichter, dort leicht gekürzter Leserbrief eines Rasteder Bürgers und NABU-Mitglieds auf einen NWZ-Bericht vom 27.10.2017 zum unkontrollierten Bauen in Rastede verdient u. E. ein breites Publikum. Jeder Leser mag sich daraus eine eigene Meinung bilden.
Winter 2016/2017: Wie sich doch die Bilder gleichen: Hier das noch unbebaute Wiesenstück in Hankhausen vom Mai 2012, heute Teil der Siedlung
„Südlich Schlosspark“, dort das in Planung befindliche Baugebiet im Göhlen. Die „Urbanisierung“ Rastedes setzt sich somit ungebremst fort, ungeachtet der Mehrheitsverhältnisse im neuen
Gemeinderat. Wie die Vergangenheit hinlänglich gezeigt hat, würde sich auch in anderer Ratszusammen-setzung an dieser Expansionspolitik nichts ändern. Die Hoffnungen vieler Wähler nach der
letzten Gemeinderats- wahl haben sich nicht erfüllt. Hat man in der Sophienstr. 27 eigentlich schon einmal Gedanken daran ver- schwendet, wo künftige Generationen ihre Häuschen bauen sollen, wo
doch in unserer Zeit bereits alle in Frage kommenden Wohnbauflächen weitgehend verplant und ausgeschöpft sind? Und was kommt als nächstes? Die Sehnsucht nach dem Eigenheim lässt angesichts des
derzeitigen Zinsniveaus nicht Gutes erahnen! Die Suche nach weiteren Baugebieten auf der „grünen Wiese“ wären die zwangsläufige Folge. Als Beispiel, dass es auch anders geht, darf an den Weg der
Samtgemeinde Barnstorf erinnert werden (hier an den Vortrag des Bürger- meisters Jürgen Lübbers vor 80 Zuhörern am 02.06.2012 in der HVHS Rastede zur Frage der Nachhaltigkeit im Umgang mit der
Ausweisung neuer Baugebiete -siehe Bericht unter
https://nabu-rastede.jimdo.com/landschaftsschutz/bebauung-hankhausen/).
Hinzu kommt das Ansinnen der Planer, die Hankhauser Bäke ab der Mühlenstrasse zu verrohren, um eine breite Zufahrt zu dem neuen Baugebiet zu erhalten. Da wo eine Wasseramsel (einer der seltensten an Fließgewässer gebundener Brutvogel) den Winter 2010/2011 verbracht hat, soll entgegen aller wasserbautechnischer und hydrologischer Vernunft ein Rohr die ökologische Funktion des Fließgewässers übernehmen.